Der ASC 09 Dortmund konnte am letzten Spieltag der Hinrunde in der Oberliga Westfalen keinen Sieg einfahren. Im Topspiel gegen den Tabellenführer VfL Bochum II verlor die Elf von Spielertrainer Marco Stiepermann mit 1:4.
Für den Coach war das Endergebnis ein wenig zu hoch, aber dennoch verdient. "Der Sieg für Bochum geht in Ordnung. Man hat gesehen, dass sie wirklich außerordentlich für die Liga sind. Sie sind individuell einfach sehr stark und bei dieser Athletik kommt in den letzten Zügen keiner mit."
Seine Mannschaft hielt die Partie lange offen. Nach dem 3:1 für die Gastgeber in der 76. Minute wurde es dann allerdings schwierig und die Kräfte schwanden. In der 89. Minute machte Divine John Boafo dann mit dem 4:1 den Deckel drauf.
"Vom Leistungsvergleich her hat man glaube ich gesehen, wir sind nicht sehr weit weg, aber es fehlt halt ein Stückchen für Bochum. Das muss man neidlos anerkennen", erklärte er. Dennoch weiß er diese Spiele einzuordnen, denn die tatsächliche Konkurrenz sieht Stiepermann nicht beim VfL: "Ich habe den Jungs auch gerade gesagt, dass es heute ein cooler Leistungsvergleich war, aber es eben nicht diese Spiele sind, in denen wir drei Punkte mitnehmen müssen. Die Jungs haben alles rausgehauen."
Fehlen des Top-Torjägers "brutal" - ASC 09 überwintert auf Platz zwei
Schon vor Beginn der Partie gab es eine erste Überraschung, die die Herangehensweise des ASC gut zusammenfasste: Top-Torjäger Maximilian Podehl stand nicht im Kader. Grund dafür waren Knieschmerzen, die der Stürmer seit dem letzten Spieltag verspürt hatte. "Es hat auch keinen Sinn gemacht, da irgendein Risiko einzugehen, weil die Rückrunde wichtiger ist als das Spiel heute."
Das Fehlen des Angreifers war vor allem im letzten Drittel sichtbar. "Natürlich hat heute ein 16-Tore-Mann gefehlt, da brauchen wir nicht drüber zu reden. Gerade in der Liga ist das schon brutal, vor allem weil Josue (Santo) und Maxi sich sehr gut in den letzten Spielen ergänzt haben. Podehl stand zuvor in jedem Spiel von Anfang auf dem Rasen.
Siegen hat drei Spiele in der Hinterhand, aber die wollen wir natürlich ärgern. Wir haben Bock, jetzt da oben zu bleiben.
Marco Stiepermann
Nach 18 Spielen stehen die Dortmunder somit auf Rang zwei der Tabelle. Für Stiepermann ist Bochum eine Klasse für sich und somit befindet man sich in einem Rennen mit den engen Verfolgern. Dank 32 Punkten steht der ASC über den Winter einen Punkt vor den Sportfreunden Siegen, die allerdings drei Spiele weniger bestritten haben. In der vergangenen Saison überwinterte seine Mannschaft auf Platz eins.
"Wir sind zufrieden. Letztes Jahr waren wir der Gejagte in der Winterpause, jetzt dürfen wir jagen. Ich glaube, dass Bochum weg ist, wenn die so weiter machen. Sei ihnen gegönnt, dann haben sie es auch verdient. Siegen hat drei Spiele in der Hinterhand, aber die wollen wir natürlich ärgern. Wir haben Bock, jetzt da oben zu bleiben."
Nach der Winterpause geht es am ersten Februar-Wochenende gegen Victoria Clarholz weiter.